(English speaking friends will find some info at the bottom of this post 😉 )
Normalerweise schreibe ich diesen Blog in englisch. Heute ausnahmsweise ein deutscher Blogpost, denn diese Nachricht ist (zumindest vorerst) nur für Leser aus dem deutschsprachigen Raum interessant: In wenigen Wochen erscheint ein neues Buch auf dem Markt, und es wird meinen Namen auf dem Titel tragen.
Der dpunkt.verlag hat mich auf Empfehlung von Corinna Gissemann (hier ihr Buch zur Food-Fotografie ebenfalls aus dem dpunkt.verlag) im vergangenen Herbst gefragt, ob ich die vielen Erfahrungen und das unter anderem hier im Blog stets weiter gegebene Wissen nicht auch einmal in kompakterer Form verarbeiten möchte. Nach acht Monaten – mal mehr und mal weniger intensiver – Arbeit wurden nun die letzten Korrekturen durch meinen Lektor Boris Karnikowski und mich vorgenommen, damit das Endergebnis bald aus der Druckerpresse kommt. Vielen Dank auch für die inhaltliche Unterstützung durch den Fachkollegen Markus Gann (unter Stockfotografen als “magann” bekannt und Betreiber des Stockfotoforum).
Das Buch wird also in wenigen Wochen erscheinen und kann ab sofort bestellt werden:
Am liebsten natürlich beim Verlag selbst (ohne Händlerspanne ist auch die Autorenbeteiligung grösser 😉 ): http://dpunkt.de/buecher/12505/9783864903700-stockfotografie.html
Aber selbstverständlich ist es auch bei Amazon zu bestellen: https://www.amazon.de/Stockfotografie-Fotolia-Shutterstock-Geld-verdienen/dp/386490370X/ (Affiliate Link) Oder über die Seite des deutschen Buchhandels: https://www.buchhandel.de/buch/Stockfotografie-9783864903700 |
Was kann man aus dem Buch lernen?
Ich habe 1999 die erste digitale Kompaktkamera in der Hand gehalten, ab 2001 dann bei einer der ersten digitalen Bildagenturen (ImagePoint aus der Schweiz gibt es heute noch) einige Fotos zum Verkauf angeboten und mich zwei, drei Mal im Jahr über eine Verkaufsmeldung gefreut. Anfang 2007 wollte ich mehr daraus machen, also habe mich bei iStockphoto und Shutterstock beworben. Bei beiden wurde ich abgelehnt, das Ziel von drei Bewerbungsfotos für iStock erschien mir einfacher als zehn gute Bilder für Shutterstock zu finden. So bin ich vorerst bei iStock geblieben, habe mich dort exklusiv verpflichtet, war im Forum aktiv und wurde bald gefragt, ob ich zusammen mit Jasmin Awad (Cobaltstock) das deutschsprachige Forum betreuen möchte. Nach meinem Umzug nach Berlin habe ich auch im hiesigen Büro für iStock gearbeitet und mit tausenden von Bildkäufern telefoniert oder auf Messen gesprochen.
Als Getty in 2012 die schon viele Jahre vorher übernommene Tochter iStock schließlich stärker in die eigene Organisation einband und unser Büro in Berlin schloß, wollte ich eigentlich einen neuen Job suchen. Dann habe ich mich aber entschieden, das Hobby zum Beruf zu machen: Fotografisch war ich sicher nie der Superstar, aber zusammen mit meiner betriebswirtschaftlichen Ausbildung, meinen Erfahrungen in der Software-Entwicklung und der Begeisterung für das Schreiben ergaben sich in den letzten Jahren unerwartet viele Möglichkeiten, mich mit noch weiteren Aspekten dieses Jobs zu beschäftigen. Inzwischen schaue ich unter anderem selbst jede Woche einige tausend Bilder anderer Fotografen an, schreibe für diverse Online-Publikationen und bin mit meinen Fotos bei Agenturen vertreten, die ich vor wenigen Jahren noch gar nicht kannte und bei denen ich mich auch nie zu bewerben getraut hätte.
Ich glaube, diese Hintergründe geben mir einen ganz anderen Einblick in die Stockfotografie als Branche und Markt, als sie ein “normaler Anbieter” erwerben kann. Und sie fliessen in meine Ansichten über Agenturen, Fotografie, Organisation und Vermarktung ein. Das heißt nicht, dass ich der Inhaber der absoluten Wahrheit bin – ganz im Gegenteil, eine meiner Erfahrungen aus Gesprächen mit vielen Anbietern ist, dass es kein richtig oder falsch gibt, keinen goldenen Weg zum Erfolg, sondern dass jeder seine eigenen Methoden finden muss.
Also sehe ich ein Buch über Stockfotografie als Orientierungshilfe, in dem man nach Lösungen oder Verbesserungen für die eigenen Problemstellungen suchen kann. Nach welchen Aspekten beurteilen die Reviewer, ob ein Bild qualitativ und inhaltlich für ihre Agentur geeignet ist? Warum wird ein Bild bei einer Agentur akzeptiert und bei einer anderen abgelehnt? Was sind überhaupt gute Stockfotos und warum werden aus “guten Bildern” nicht zwangsläufig auch Bestseller bei Agenturen?
Es ist am Ende natürlich eine sehr dankbar Aufgabe, ein Buch über Stockfotografie zu schreiben. Zu jedem anderen Thema ist es nicht ganz klar, ob und wofür man jetzt knapp € 30 ausgeben soll oder nicht – bei der Stockfotografie geht es aber schließlich um Geld, und auch nur eine gute Idee, die durch das Buch inspiriert wird, kann die Ausgabe sehr schnell wieder einspielen. Sei es eine Agentur, die man noch nicht gekannt hat; oder eine Fehlerquelle, auf die man bisher nie geachtet hat und die zu vielen Ablehnungen führte; oder dass man sich manchmal einfach nur ein paar Meter bewegen muss, um ein viel besser verkaufbares Bild zu schiessen.
Ich hoffe also, dass jeder Leser die eine oder andere Information in dem Buch findet, die ihn fotografisch oder verkaufstechnisch weiter bringt. Und wer von mir nichts mehr lernen kann, dem seien die Interviews am Ende des Buchs mit den Agenturen Westend61 und EyeEm sowie mit den Stockfoto-Profis Jonathan Ross und Sean Locke nahe gelegt, die freundlicherweise ebenfalls ihre Erfahrungen und ihr Branchenwissen stets mit uns teilen. 🙂
To my English speaking friends
Dear friends, followers, readers – for once I can not share this with you at the moment. I have worked on a book on stock photography for the past eight months but it will be published in German only at this time. However, if you feel that you would love this book to be translated and published in English as well, there is something you can do: My publisher has a partner in the US that has already translated several books for the English speaking market. So why not drop them a note on their contact form that you’d be interested in seeing the book on stock photography being published by them as well: http://www.rockynook.com/contact-us/
Thanks for your interest and support over the last years, now and in the future. 🙂